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Heinz Quermann

Der große Entertainer wurde am 10. Februar 1921 in Hannover geboren und verstarb am 14. Oktober 2003 in Berlin.
Der gelernte Bäcker wurde zum Nestor der ostdeutschen Unterhaltungskunst und gilt als das "Showmaster-Urgestein"...überhaupt.
Er gestaltete mehr als 2500 Sendungen von Funk und Fernsehen, von denen viele bis heute unvergessen sind. So war er mit der Sendung "Herzklopfen kostenlos" als Talentevater seiner Zeit weit voraus oder steht mit der legendären "Schlagerrevue", die über 36 Jahre wöchentlich über den Äther lief, im "Guiness Buch der Rekorde".
Mit Sendungen wie "Amiga-Cocktail", "Da lacht der Bär", "Zwischen Frühstück und Gänsebraten" oder "Da liegt Musike drin" schuf er auch die große Bühne für die Triumpfe von Stars wie Bärbel Wachholz und vielen anderen.
Heinz Quermann verband mit Bärbel Wachholz eine feste Freundschaft, die auch die Schattenseiten im Leben der Künstlerin überdauerte.

Heinz Quermann über Bärbel Wachholz:

"...Max Reichelt und ich hatten oft telefoniert. Max meinte, Mensch jetzt hab ich eine hier, die musst du unbedingt anhören! Anfang 1957 hörte ich dann ein Demo-Band und war sofort fasziniert: Das muss sie werden ! Ich glaube, ich habe das Band Gerd Natschinski gegeben..." ( 20. Oktober 1998 im mdr ) 
"...Unvergessen wie Bärbel einst über die Bildschirme flimmerte. Blond, mit viel Charme, dazu das spitzbübische Grübchen, wenn sie lachte, und dann diese unverwechselbare Stimme...... In der BRD konnte sie übrigens in einem heftigen Streitgespräch nachweisen, dass die Sendung "Amiga-Cocktail" original und vor allem live gesungen und gespielt ausgestrahlt wurde......Was uns bleibt, neben vielen schönen Erinnerungen an die gemeinsame Arbeit, ist diese LP. Nicht nur die Wachholz-Fans werden Amiga für dieses Portrait dankbar sein. Die Aufnahmen sind eine zeitgeschichtliche Schlager-Dokumentation aus einer Ära, wo tanzmusikalische Grundlagen geschaffen wurden für das, was wir heute mit Stolz als DDR-Evergreen bezeichnen können. Und dafür schulden wir unserer Bärbel Wachholz von ganzem Herzen Dank!..."( Auszug Amiga-Platten-Cover 1985 )
"...Es hat viel Schönes gegeben und es gibt viel Hoffnungsvolles. Zu den Erfolgen gehört ohne Zweifel die Anerkennung, die unsere Interpreten auf internationalen Festivals zuteil wurde. Bärbel Wachholz war die erste, die bei einem Schlagerwettbewerb in Paris Gold holte..." ( Auszug
Interview "FF dabei" 1989 )
"Hallo lieber Schallplattenfreund! Achtung Aufnahme - jetzt kommen die entzückendsten Grübchen von Großberlin und die gehören Bärbel Wachholz..." (  Auszug aus Ansage der "Klingenden Monatsschau" 1959 )
"...14. November 1958 - da wurde bereits das erste Schiff dieser Steckenpferdflotte vom Stapel gelassen und da war bereits ein großes Fest, eine große Feier und auch in diesem Festprogramm, da trat eine Solistin auf, die ganz am Anfang ihrer Karriere damals stand und das war die Künstlerin, nach der der Lutz in der letzten Sendung fragte - als er sagte, welche Sängerin haben sie, liebe Zuschauer in unseren ersten vier Sendungen vermisst und dies Ergebnis war nun umwerfend. Einheitlich, ohne Ausnahme stand der richtige Name da. Und ich hab ja den Beginn der Karriere dieser Sängerin sehr aufmerksam verfolgt. Sie hatte damals die ersten großen Hits von Gerd Natschinski: "Damals" oder "Weil er ein Quermann.." - Verzeihung - "... ein Seemann war" , dann von Georg Möckel "Das wünsch ich mir" u. s. w. - u .s.w. und sie war ja jedes mal ganz groß dabei, sie werden sich alle erinnern können - im Amiga-Cocktail. Aber heute ist sie nun hier bei "Spiel mir eine alte Melodie" - unsere Bärbel Wachholz..." ( Januar 1984, Ansage für den letzten Auftritt von Bärbel Wachholz in "Spiel mir eine alte Melodie")"
Berichtigung: "Weil er ein Seemann war" stammt nicht von Gerd Natschinski, sondern von Lotar Olias, da hatte sich Heinz Quermann geirrt.